Entstehung der Kirche des Nazareners in Deutschland

Schon nach dem ersten Weltkrieg gab es Überlegungen, die Kirche des Nazareners in Deutschland zu beginnen. Im Jahr 1928 war dann aus Deutschland (und Westrussland) die Bitte gekommen, jemanden zu schicken, der die vielen Vertreter der Heiligungsbewegung sammeln und anleiten könne. Einige Jahre nach dem zweiten Weltkrieg gab es bei vielen Nazarenern in USA noch immer den Wunsch, auch in Deutschland mit der Arbeit zu beginnen. Besonders Soldaten und Militärseelsorger waren daran interessiert und boten ihre Unterstützung an.

 

Schließlich wurde 1957 Dr. Hardy C. Powers vom Vorstand der Generalsuperintendenten im Rahmen seines Aufenthaltes in Großbritannien dazu beordert, eine Reise durch Westdeutschland zu unternehmen. Hierbei sollte er die Gegebenheiten für den Beginn einer neuen Arbeit erforschen. Er war sehr beeindruckt von dem, was er sah. Vom Hauptvorstand wurde entschieden, dass die Zeit reif ist, um die Kirche des Nazareners in Deutschland ins Leben zu rufen. Konnte es eine größere Herausforderung geben, als 1958, im Jahr des 50-jährigen Bestehens der Kirche, hier im Herzen Europas die Arbeit zu starten?

 

Daraufhin wurde Pastor Jerald Johnson, ein erfolgreicher Pastor in Eugene, Oregon, angefragt, ob er diese Aufgabe übernehmen würde. Dieser nahm den Auftrag begeistert an und machte sich im März 1958 mit seiner Familie auf die Reise nach Deutschland. Ihr Auftrag lautete, die Arbeit in Mitteleuropa von Frankfurt am Main aus zu starten. Von einem Hausbibelkreis im Wohnzimmer von Familie Johnson, über Gottesdienste in einer Garage, wuchs die erste Gemeinde schnell und konnte schon 1962 ein eigenes Gemeindezentrum einweihen.

 

In den nächsten Jahren wurden die Arbeit in anderen Städten Deutschlands begonnen. Erste Gemeinden entstanden in Kaiserslautern, Stuttgart und Berlin. Darüber hinaus auch in Holland und Dänemark. Gleichzeitig wurde auch die erste theologische Ausbildungsstätte in Frankfurt eröffnet.

 

1964 übergab Pastor Johnson die Gemeindeleitung an Pastor Richard Zanner, um als vollzeitlicher Bezirkssuperintendent zu dienen. Nach 11 Jahren Pionierdienst in Deutschland verabschiedete sich Familie Johnson, um einen Dienst in USA zu übernehmen.

Deutsche Pastoren und Laien übernahmen die Leitung der Kirche, und Pastor Richard Zanner wurde 1969 der erste deutsche Bezirkssuperintendent. Auch er diente dem „mitteleuropäischen Bezirk“ für 11 Jahr bis er 1980 nach Afrika ausgesandt wurde, um dort die Gesamtleitung der Afrika-Region unserer Kirche zu übernehmen.

 

Sein Nachfolger wurde Pastor Hugo Danker, der viele Jahre als erfolgreicher Pastor in Hanau diente. Auch während seiner Amtszeit konnten weitere Gemeinden gegründet werden.

 

1987 folgte ihm Pastor Thomas Vollenweider als Bezirkssuperintendent. Die Wende mit dem Mauerfall in Berlin fiel in seine Amtszeit und eröffnete neue Möglichkeiten für die kirchliche Arbeit. Erste Gemeinden wurden im Osten des Landes begonnen.

 

Von 1998 bis 2008 wurde die Verwaltung in zwei deutschen Bezirken organisiert. Pastor Hans-Günter Mohn wurde Superintendent des Südwestdeutschen Bezirks, Pastor Thomas Vollenweider Superintendent des Nordostdeutschen Bezirks.

 

2008 wurden diese beiden Bezirke wieder vereint und als Bezirkssuperintendent wurde Pastor Martin Wahl gewählt, der sein Amt neben seiner Tätigkeit als Pastor der Johannes-Gemeinde in Berlin ausübt.

 

Heute hat die Kirche des Nazareners in Deutschland 20 Gemeinden mit ca. 1.100 Mitgliedern.

 

Wenn Sie ausführlichere Informationen über die Entstehung der Kirche des Nazareners in Deutschland wünschen, dann klicken Sie hier (ab Seite 7):

> Entstehungsgeschichte der Kirche des Nazareners in Deutschland

 

  


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